Niederschlagsmesser in Stallikon-Sellenbüren
Nutzen
Niederschlagsmessungen am Boden sind für meteorologische und hydrologische Anwendungen unabdingbar. Je grösser die Zahl der Bodenstationen, umso besser die flächendeckende Erfassung des Niederschlages mittels der Kombination aus Radar und Bodenmessungen.
Aber was nützen fehlerbehaftete Niederschlagsmessungen am Boden?
> Wippengeräte verpassen Starkniederschlag, da es munter weiterregnet, während sich die Wippe bewegt und entleert.
> Schnee wird erst nach dem Schmelzen registriert. Hierzu ist eine Heizvorrichtung erforderlich, welche einen Teil des Niederschlages verdampfen lässt und so ebenfalls zu einer Unterschätzung der Regenmenge führt.
> Der Wind verbläst Niederschlag - auf eine Korrektur der Verluste durch Wind wird meist verzichtet, zu Unrecht!
Wer mehr über Niederschlagsmesser und Messfehler wissen will, leistet sich "Niederschlag als Wasserkreislaufelement - Theorie und Praxis der Niederschlagsmessung" von Boris Sevruk (günstig!), zu beziehen beim Autor boris.sevruk@env.ethz.ch.
Nach langem Suchen haben wir ein Gerät gefunden, welches in der Lage ist, einen neuen Standard in der Genauigkeit von Niederschlagsmessungen zu setzen und trotzdem preislich nicht allzusehr aus dem Rahmen fällt. Es handelt sich um den Typ TRWS von MPS Systems. Dieses Gerät verwendet das einzigartige Wägeprinzip, um den Niederschlag sofort und (fast) fehlerfrei zu messen. Schauen Sie sich unseren Flyer an, um die phantastischen Eigenschaften des Gerätes kennenzulernen.
Im Jahr 2005 haben wir ein Testgerät vom Typ TRWS 500 erhalten. Die Auffangfläche dieses Typs ist mit 500 cm2 grösser als beim Typ TRWS 200 (200 cm2). Nach der Installation am 14.1.2006 lief das Gerät bis im August 2013 praktisch unterbruchsfrei. Nach einem Blitzschlag in Gerätenähe am 6.8.2013 war die Elektronik irreparabel defekt. Ein Nachfolgegerät konnte am 15.10.2013 in Betrieb genommen werden. Dieses lief seither wieder durchgehend, bis auf einzelne kurze Unterbrüche, welche nichts mit dem Gerät zu tun hatten.
Wir benutzen die Messdaten zur Kontrolle der Radarmessungen des Albis-Radars der MeteoSchweiz, dessen Standort sich ca. 6 km südlich des Regenmessers befindet. Die Messdaten des Radarproduktes zeigen eine Approximation der Niederschlagsstärke am Boden. Die Übereinstimmung ist manchmal sehr gut, manchmal grottenschlecht. Wir haben eine automatische Korrektur der Radarmessung entwickelt, welche zur Zeit der Radarmessung verfügbar ist.
Alle Messdaten seit Messbeginn im Jahr 2005 können eingesehen werden. Die aktuelle Tagesgrafik, oben auf dieser Webseite, wird alle 5 Minuten erneuert.
Archiv der Niederschlagsmessungen bei meteoradar gmbh, Sellenbüren, Stallikon
Kontakt
schmid@meteoradar.ch
Tel. +41 (0)44 700 12 15